Internationale Zielmärkte.
Absatzmärkte richtig analysieren und Strategien entwicklen.
Für eine intelligente und strategische Erschließung neuer Märkte zahlt es sich aus, die nötigen Informationen zu sammeln und auszuwerten. Dabei sollte zunächst die Attraktivität der einzelnen Länder beurteilt werden. Anschließend kann man potentiellen Kunden identifizieren und die Balance zwischen Produkt und Preis für den Zielmarkt überprüfen.
Im ersten Schritt geht es um die Auswahl der geeigneten Absatzmärkte. Um die Liste der potenziellen Ländermärkte schnell überschaubar zu machen, kann ein grobes und individuelles Ausschlussverfahren angewendet werden. Dabei können politische, wirtschaftliche, geografische und persönliche Kriterien mehr oder weniger im Fokus stehen. Schaut man sich im Anschluss die verbliebenen Länder auf der Weltkarte an, werden möglicherweise noch zahlreiche Märkte verbleiben.
Ziel ist es nun, zwei maximal drei Zielländer auszuwählen und für das Marktpotenzial zu identifizieren. Ausschlaggebende Faktoren, die branchenspezifisch analysiert werden sollten sind: Marktvolumen, Marktwachstum und die Wettbewerbssituation vor Ort. Insbesondere die vorherrschenden Wettbewerber, ihre Produkte und Marketingstrategie sollten bestmöglich erfasst und analysiert werden.
GTAI – Germany Trade and Invest ist die Seite fürs Internationale Business. Hier bekommt Ihre viele aktuelle und branchenspezifische Informationen über internationale Märkte. Übersichtliche Marktanalysen oder Best Practice Beispiele – hier bekommt Ihr bestens recherchierte Hintergrundinformationen.
Die World Bank unterstützt Unternehmen mit dem Doing Business Report (Englisch). Falls Ihr also genauen Kennzahlen und Martkeintrittsinformationen benötigen, dann erhaltet Ihr hier aktuelle Hintergrundinformationen zu jedem UN-Land.
Für Startups, die erste Erfahrungen im internationalem Umfeld sammeln möchten, ohne dabei zu große Risiken einzugehen, bieten insbesondere die Nachbarländer Dänemark, Österreich und die Schweiz gute Einstiegsmöglichkeiten. Vor allem die Marktnähe, eine zahlungskräftige Bevölkerung und die gemeinsame Sprache in Österreich und der Schweiz, sind für Startups eine gute Basis für den Einstieg in die Auslandsmärkte. Erfahrungsgemäß fokussieren sich die meisten Startups überwiegend auf den Europäischen Markt. So planen nach Angaben des Deutschen Startup Monitors mehr als die Hälfte (51,8%) der Startups eine Internationalisierung innerhalb Europas.
Im Gegensatz zu den Born Global Startups, die ihre Chancen eher auf dem amerikanischen oder asiatischen Markt sehen und den Europäischen Binnenmarkt erst später in Betracht ziehen. Dabei sind vor allem die USA aufgrund Ihrer Marktgröße mit 318 Millionen und China mit 1,3 Milliarden Einwohnern im Fokus der Startup-Gründer. Dies ist durchaus nachvollziehbar, da jeder europäische Markt eigenständige Anforderungen/ Regularien und zudem sprachliche Barrieren mit sich bringt. Im Verhältnis zu dem europäischen Binnenmarkt ist der Aufwand für einen Markteintritt in den amerikanischen oder chinesischen Markt am Ende sogar geringer.
Den größten Fehler, den Startups in dieser Phase begehen können ist, dass sie Ihr Business Model nicht auf den neuen Markt überprüfen. Als Gründer sollte man wirklich genau hinterfragen, ob sich das Business Model auch tatsächlich in dem Zielland umsetzen lässt und auf Interesse stößt. Dabei ist es nicht nur wichtig die Bedürfnisse potenzieller Zielgruppen im Hinblick auf die Produktqualität und die Serviceansprüche sowie die Kaufgewohnheiten im Zielland genau zu analysieren, sondern auch die Skalierungseffekte zu beachten. Denn es bestehen enorme Unterschiede, ob man in einen Markt mit 10 Millionen oder mit 300 Millionen Einwohnern eintreten möchte, darauf sollte man vorbereitet sein.
Schließlich steht jedes Startup vor der Frage der Preisgestaltung. Dazu gehört eine interne Bewertung von den Wettbewerbsprodukten und Dienstleistungen, die bisher auf dem Markt angeboten werden. Durch diese Marktanalyse sollte festgestellt werden, welche Preisstruktur am Markt vorherrscht und zu welchem Preis die eigenen Produkte angeboten werden können. Dabei gibt es die Möglichkeit seine Preise an den neuen Markt anzupassen oder diese international zu vereinheitlichen. Diese sehr strategische Entscheidung sollte jedes Startup individuell von seiner Branche abhängig treffen.
– Welcher Markt bietet das größte Absatzvolumen und den höchsten Mehrwert für mein Startup?
– Welche Kunden sollte ich ansprechen? Wo sind sie?
– Wie ist die Wettbewerbslandschaft für meine Produkte / Dienstleistungen?
– Welche meiner Produkte / Dienstleistungen sind für diesen Markt am besten geeignet?